Die Hufsprechstunde

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Schuster bleib bei deinem Leisten, die zweite …

Wieder konnte ich vor 3 Tagen den „Knochenbrecher“ im Fernsehen bei der Beurteilung eines verwahrlosten Tinkers beobachten. Er ging auf allen 4 Beinen lahm (stocklahm), wobei vorne die kurzen Schritte sowie Trachtenfußung auffällig waren. Die Zehenachse der Vorderhufe war nach hinten gebrochen, die Hufe waren flach bzw. schnabelig-spitzig. Tamme Hanken erkannte richtig, daß die Zehe zu lang war und um ein ordentliches Stück gekürzt werden sollte und sah von außen Rotverfärbungen in der Hornwand (Steingallen). Es entstand der Eindruck, daß die zu langen Vorderhufe für die Lahmheit verantwortlich seien. Diese „Diagnose“ ist nicht genügend abgesichert. Aufgrund der Lahmheit, der Fußung und der Hufform wäre das Tier auf Hufrehe zu untersuchen gewesen – zunächst anhand einer evtl. verbreiterten weißen Linie, der Ringstruktur der Hornkapsel und der Form der Hufsohle, dann natürlich anhand medizinischer Befunderhebung durch Röntgenbilder …; ich kann nur hoffen, daß dies vielleicht noch geschehen ist. Jedenfalls machte die TV-Darbietung den Eindruck, der Grund für die Lahmheit sei mit der zu langen Hufzehe bereits ausreichend geklärt worden.

Schuster, Schuster ...

eingetragen am 01.07.2011, 19:38 Uhr

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